Praxis am Bienenvolk : Übersicht der Kursinhalte
Schwerpunkt dieses Kurses ist der Umgang und
die Pflege der Bienen. Bienen sind Lebewesen und dementsprechend übernimmt
jeder Imker mit der Bienenhaltung auch Verantwortung für seine Schützlinge.
Die 8 Praxistermine sind so gestaltet, dass die im Jahresverlauf anfallenden
Tätigkeiten zuerst theoretisch besprochen und dann so gezeigt werden, dass
jeder Neuimker dies zuhause an seinen eigenen Völkern durchführen kann.
Hier im Folgenden eine kurze Beschreibung der Kursinhalte.
Termin 1: Materialkunde, Frühjahrsnachschau
Die Bestandteile des Zander-Magazins werden genau besprochen. Welche
Werkzeuge/Ausrüstungsgegenstände brauche ich, welche nicht?
Wie bekomme ich den Smoker am einfachsten zum Rauchen?
Wenn der Smoker raucht, kommt es zum ersten Kontakt mit dem Bienenvolk. Es wird
nachgeschaut, wie die Völker den Winter überstanden haben, wie sich die
Volksstärke und der Futtervorrat der Völker darstellt, ob gegebenenfalls
Maßnahmen ergriffen werden müssen, damit sie sich gut entwickeln.
Termin 2: Erweiterung der Völker, Einsatz des Baurahmens
Im März beginnen die Bienen wieder verstärkt zu brüten und die Völker
werden zunehmend größer. Wann muss man ihnen mehr Platz bieten, wie mache ich
das am besten und wie versuche ich, ihren Befall mit der Varroamilbe so gering
wie möglich zu halten?
Termin 3: Schwarmkontrolle, Königinnenzucht, Ablegerbildung
Die Bienenvölker befinden sich in der dynamischsten Phase ihrer Entwicklung.
Wie erkenne ich, dass es meinem Volk zu eng wird und schwärmen will?
Wie vermeide ich das?
Wie kann ich aus meinem Volk ein weiteres Volk (Ableger) heranziehen?
Termin 4: Beurteilung der Honigreife, Honigernte, Jungvolkpflege
Wenn wir Wirtschaftsvölker halten, kommt jetzt der süße Lohn für unsere
Mühen: die Honigernte!
Was muss dabei alles beachtet werden? Wer erst jetzt eigene Bienen anschafft
und mit einem Jungvolk beginnt, erfährt was bei der Völkerübergabe zu
beachten ist und wie man sie nun am besten pflegt.
Termin 5: Verschiedenen Varroabehandlungsmethoden mit Schwerpunkt auf Teilen
und Behandeln
Kein Bienenvolk ist frei von Varroamilben.
Wie erkenne ich, wie viele Milben in meinem Volk sind und was kann ich tun,
wenn es zu viele werden und das Überleben meines Bienenvolkes gefährden?
Es gibt verschiedene Arten der Varroabehandlung. Wir vermitteln das
Varroabehandlungskonzept von Baden-Württemberg.
Termin 6: Varroabehandlung mit Ameisensäure, Spätsommerpflege: Einengen,
Auffütterung
Um die Völker gut über den Winter zu bringen, müssen sie sorgfältig darauf
vorbereitet werden.
Wie viel Platz brauchen sie im Winter?
Wie stark ist der Milbenbefall und was tue ich ggf. dagegen?
Wie füttere ich sie richtig und vor allem wie viel Futter brauchen sie noch
als Wintervorrat?
Termin 7: Kontrolle des Futtervorrats und der Volksstärke, Varroakontrolle,
Wachsaufbereitung
Weil das Thema Varroabelämpfung so wichtig und komplex ist, wird nochmals
besprochen, wie man den Befall erkennt und im Spätsommer noch behandeln kann.
Haben die Völker genug Futter eingelagert?
Was mache ich mit den alten, nicht mehr benötigten Waben?
Termin 8: Vereinigung schwacher Völker, Umweiseln von Völkern,
Restentmilbung
Zu schwache Völker haben nur eine schlechte Chance den Winter zu überstehen.
Was kann man tun, um ihre Überlebenschance zu verbessern?
Wenn der Varroabefall immer noch zu groß ist, kann man auch jetzt noch etwas
tun
Abschluss des Kurses mit Ausgabe der Teilnahmebestätigungen
Im Rahmen der traditionellen Stockmeißelhengetse des Würmgau e.V. wird den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern des Anfängerkurses die Teilnahmeurkunde überreicht.